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"Jagdszenen" im Alten Feld

#1 von Husky01 , 06.06.2010 21:08

Hund reißt sich von Leine los und tötet Schaf

Arnsberg: Jagdzenen im "Alten Feld": Ein Spaziergang mit ihrem Hund endete für dessen Besitzerin am Fronleichnamstag mit einem Schock: Ihr Vierbeiner riss sich los, raste auf eine am Rande des Segelflugplatzes weidende Schafherde zu, stürmte mitten zwischen die Tiere und riss eines der Schafe.

Schäfer Ernst-Georg Brinkmann, dessen Schafe seit vielen Jahren die Wiesen an der Ruhrschleife im Alten Feld abgrasen, zeigte gestern im Gespräch mit der WP Mitleid mit der Hundebesitzerin. "Die Frau war sichtlich geschockt", berichtete der Herdenbesitzer aus Ense-Bittingen.
"Man unterschätzt die Gefahr", meint der Schäfer mit Blick auf viele Hundebesitzer, die sich offenbar gar nicht vorstellen können, das ihr Liebling zu solchen "Untaten" in der Lage ist - aber der Jagdtrieb stecke halt in jedem Hund. Er habe mit der Betroffenen alles Notwendige geregelt - "alles geht seinen Gang", so der Enser.

Allerdings ist auch das Arnsberger Ordungsamt in den Fall eingeschaltet. Ein Mitarbeiter war am Donnerstag am Ort des Geschehens. Wegen des "Brückentages" am Freitag waren direkt von der zuständigen Behörde gestern keine näheren Auskünfte zum Sachverhalt zu bekommen.

"Was da im Alten Feld passiert ist, kann so nicht sein", stellt Dirk Hammel jedoch grundsätzlich klar.
Hundehalter müssen dafür Sorge tragen, das so etwas nicht passieren kann, meint der Pressesprecher der Stadtverwaltung - und zwar unabhängig von der Leinenpflicht. Diese hat übrigens nicht nur im nach der Flora-Fauna-Habitat (FFH)-Richtlinie der EG geschützten Bereich im "Alten Feld" Gültigkeit: Entsprechend der Ortssatzung der Stadt Arnsberg dürfen Hunde "nur von aufsichtsfähigen Personen mitgeführt werden. Zusätzlich sind sie auf öffentlichen Straßen und Plätzen an der Leine zu halten. Durch Hunde dürfen Personen weder belästigt noch gefährdet werden."


Angeleint war der betreffende Hund - allerdings hatte er sich losgerissen. Daher dürfte auf die Besitzerin noch Ärger zukommen, eventuell muss sie sich mit ihrem Tier einer Wesensprüfung unterziehen.

Dieser Vorfall im "Alten Feld" ist nicht der einzige: Erst vor 2 Wochen hetzte ein frei laufender Hund dort ein junges Reh zu Tode.

Quelle: WP vom 05.06.2010

 
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RE: "Jagdszenen" im Alten Feld

#2 von Husky01 , 09.06.2010 14:57

Altes Feld: Keine Sperrung des FFH-Gebietes

Stadt setzt noch auf Vernuft der Hundehalter

Arnsberg -
Das Ordnungsamt der Stadt Arnsberg hat bislang noch keine endgültige Entscheidung darüber getroffen, was mit dem Hund passiert, der am vergangenen Fronleichnamstag im Alten Feld ein Schaf gerissen hat (wie berichtet).

Sicher sei bislang nur, so Stadtsprecher Dirk Hammel auf Nachfrage, dass ordnungsbehördliche Maßnahmen ergriffen werden. "Möglicherwiese muss der Hund künftig einen Maulkorb tragen und die Halterin eine ganz besondere Leine anschaffen." Denn der Hund, so die Aussage der Besitzerin, hatte sich von der Leine gerissen und war durch die Ruhr in die am anderen Ufer weidende Schafherde gestürmt.

Inzwischen hat der hier zuständige Jagdpächter Heinrich Kammer in einem Schreiben an das Ordnungsamt nachgefragt, warum in diesem FFH-Gebiet nicht die hier gültigen Rechtsstatuten eingehalten würden. "Schließlich besteht Betretungsverbot für ein solches Gebiet." Seiner Ansicht nach müsse sich die Stadt entscheiden, ob sie hier tatsächlich ein FFH-Gebiet wolle oder eine Hundestrecke.

Die Stadt wird hier im Alten Feld jedoch kein Betretungsverbot verhängen, so deren Sprecher. "Das dortige Gelände befindet sich zum Teil in Privatbesitz. Unsere Weisungsbefugnis hat aber nur im öffentlichen Bereich Gültigkeit." Sagt Dirk Hammel. Auch auf das Aufstellen von Schildern, die auf die Anleinpflicht hinweisen, will die Kommune verzichten. "Wir betrachten diesen Vorfall als eine Ausnahme, als eine Verkettung unglücklicher Umstände und appelieren deshalb zunächst noch einmal nachdrücklich an alle Hundehalter, hier Verantwortungsbewusstsein und Rücksichtnahme ihren Mitmenschen gegenüber zu zeigen und die Tiere an die Leine zu nehmen."

Zudem wolle man hier im Alten Feld auch keinen Zaun ziehen, störe dieser doch das schöne und urtümliche Landschaftsbild. Allerdings: "Sollten sich derartige Ausnahmefälle wiederholen, dann müssen wir entsprechende Maßnahmen einleiten." Man gehe bislang jedoch davon aus, das alle Menschen, die hier die Natur im Spaziergang mit Kindern und Hunden genießen wollen, sich auch entsprechend verhalten und so dazu beitragen würden, dieses Naherholungsgebiet zu erhalten. "Im vernünftigen Miteinander."

Es sind nicht die Hunde, sondern einige wenige schwarze Schafe unter den Haltern, die für Probleme sorgen.

Quelel: WR 08.06.2010

 
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