Hallo Kerstin,
die Tipps von Marianne, Brunhilde und Sabine haben was für sich.
Habe hier noch was gefunden. Ist zwar ein Beitrag aus 2005, aber der Inhalt
macht's. Der war bei Tiere suchen ein Zuhause.
Vielleicht hilft dir das ja.
Gruß
Ute
Sendung vom 9. Oktober 2005
Hundeerziehung – Folge 23: Verlassensängste
Von Clemens Gersch und Michael Wieseler
Der tägliche Abschied von Herrchen und Frauchen fällt vielen Hunden schwer. Wohl dem, dessen Hund dann nur anfängt zu wimmern und zu bellen. Denn so mancher Alleingelassene kann selbst in kurzer Zeit ein ganzes Zimmer auseinander nehmen.
Ein solches Verhalten darf natürlich nicht zum Normalfall werden. Darum muss der Mensch seine Bindung zum Hund lockern, denn das ist in den meisten Fällen der Grund für die Verlassensängste. Ein Beispiel: Man verabschiedet sich von dem Hund und sagt: „Sei schön brav, sei schön lieb!“. Dann kommt man wieder zurück, so nach dem Motto: „Guck mal, Mama hat dir was Nettes mitgebracht!“. Der Hund wird also emotional sehr aufgewühlt, und man darf sich dann nicht wundern, wenn der Hund sich auch emotional verhält.
Besser ist es also, den Hund nicht aufwändig zu verabschieden oder bei Wiederankunft zu begrüßen. Denn generell gilt: Der Mensch geht und kommt, wie er will. Ein zunächst seltsam anmutender Tipp: Begrüßen Sie Ihren Hund nicht, wenn Sie wiederkommen, sondern setzen Sie sich hin und lesen eine Zeitung, bis der Hund sich beruhigt hat. Danach begrüßen Sie ihn. Denn Sie müssen derjenige sein, der über die Vergabe von Sozialkontakten entscheidet. Schließlich sind Sie der Chef.
Ein großer Fehler ist es, den Hund zu vermenschlichen und ihn wie ein Kind zu behandeln. Sie brauchen zum Beispiel nicht ständig mit ihm zu reden. Man kann einen Hund auch mal alleine lassen, wenn er vernünftig erzogen worden ist. Und das macht ihm dann auch überhaupt nichts aus.
Es versteht sich von selbst, dass man eine solche Methode nicht bei Hunden anwenden sollte, die frisch aus dem Tierheim stammen und erst noch Zeit brauchen, um sich einzugewöhnen. Aber den eigenen Hund, den man Monate lang selbst verzogen hat, darf man mit diesen Tricks durchaus zurück auf den „rechten Weg“ führen.
Für Hunde, die nicht ängstlich sind, wenn man sie zurücklässt, sondern stinksauer und die dann wie verrückt bellen, gibt es noch einen speziellen Tipp: Frauchen unternimmt mit dem Hund einen Spaziergang und in der Zwischenzeit versteckt sich Herrchen im Schrank. Frauchen bringt den Hund nach dem Spaziergang in den Raum und der Hund fängt wieder an zu bellen. Das Herrchen kommt dann mit Imponiergehabe aus dem Schrank, der Hund erschreckt sich und ist ganz verdattert. Wenn man diese Übung einige Male wiederholt hat, braucht man nur noch ein Sweatshirt an den Schrank zu hängen, und der Hund denkt dann: „Oh, Herrchen ist im Schrank!“.
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Weitere Informationen:
http://hundefarm-eifel.de