Forum "Haus zum Husky"

Pressebericht: Wolf getötet...

#1 von Yukkimaus , 19.12.2007 17:46

Der nachfolgende Bericht erschien gestern, 18.12.07, in der Westfälischen Rundschau.

Anscheinend verletztes Tier bei Jagdveranstaltung in Niedersachsen erschossen - Polizei ermittelt
Wolf getötet: Jäger zeigen Jäger an

Bonn. Mit Unverständnis und Bestürzung haben Jäger und Naturschützer auf den Abschuss eines frei
lebenden Wolfes in Niedersachsen reagiert.


Die Hintergründe des Zwischenfalls vom Samstag im Landkreis Lüchow-Dannenberg müsste rasch ermittelt
und die Täter zur Verantwortung gezogen wwerden", fordert der Deutsche Jagdschutz-Verband (DJV), die
Landesjägerschaft Niedersachsen (LJN) und der Naturschutzbund NABU am Montag in Bonn.

Die 3 Organisationen kündigten zugleich eine gemeinsame Strafanzeige an, nachdem 2 Jäger den Wolf bei
einer Jagdveranstaltung nördlich von Gedelitz erlegt hatten. Gegen die 46 und 51 Jahre alten Männer
wurde nach Polizeiangaben bereits ein Strafverfahre eingeleitet.

Die Jäger hatten laut Polizei angegeben, das Tier sei bereits angeschossen gewesen. Sie gaben demnach
mehrere Schüsse auf den Wolf ab. Polizisten haben inzwischen die Fährte des Grauwolfes verfolgt und
mögliche Blutspuren gefunden, was darauf hindeutet, dass das Tier tatsächlich verletzt gewesen sein
könnte. Die 3 Jagd- und Umweltschutzverbände erinnerten vor diesem Hintergrund daran, dass Wölfe dem
Naturschutzrecht unterliegen und zu den streng geschützten Arten gehören. Deshalb dürften Jäger nicht
eigenmächtig verletzte Tiere von ihrem Leid erlösen. "Sollten Jäger einen verletzten Wolf im Revier
antreffen, dann müssen sie unverzüglcih die Polizei oder einen Veterinär benachrichtigen", betonte
DJV-Präsident Jochen Borchert. "Diese leiten dann die notwendigen Schritte ein."

Zuvor hatte bereits die Gesellschaft zum Schutzt der Wölfe den Abschuss des Tieres scharf verurteil
und eine Strafanzeige angekündigt. Dem Verein zufolge war im Mai 2006 erstmals seit der Ausrottung
1904 wieder ein frei lebender Wolf in der Lüneburger Heide fotografiert worden. Die Jägerschaft
Uelzen habe das Tier damals "ausdrücklich begrüßt" und versucht, durch Aufklärung in den eigenen
Reihen sein Überleben zu sichern. Diese Bemühungen sind aber offensichtlich nicht über die Landkreis-
grenzen hinaus erfolgreich gewesen", kritisierten die Wolfsschützer.

Auch der Präsident der Landjägerschaft Niedersachsen, Klaus Pohlmeyer, unterstrích, die Jäger stünden
"einer natürlichen Rückkehr von Großsäugern positiv gegenüber". Konflikte ließen sich durch eine
intensive Zusammenarbeit aller beteiligten Behörden und Verbänden sowie das Aufstellen von Management-
plänen verhindern. "Illegale Abschüsse stellen keine Lösung dar und werden von uns zutiefst verurteilt."

NABU-Vizepräsident Christian Unselt plädierte ebenfalls für "ein Zusammenleben von Menschen und Wölfen
in Deutschland". Das Beispiel zahlreicher europäischer Länder zeige, dass dies möglich sei. "Wir müssen
gemeinsam lernen, mit Rückkehrern wie dem Wolf zu leben."

Der Wolf ist vermutlich auf Brautschau unterwegs gewesen. Für Wölfe sei jetzt Paarungszeit, in der die
Tiere bis zu 100 km am Tag zurücklegten, sagte Rüdiger Wohlers vom Naturschutzbund (NABU) Niedersachsen
am Montag.

 
Yukkimaus
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zuletzt bearbeitet 19.12.2007 | Top

RE: Pressebericht: Wolf getötet...

#2 von Yukkimaus , 19.12.2007 17:54

E X T R A
Hundeart selten geworden

* Der Wolf (Canis lupus) ist eine Hundeart in der Gattung Canis.
Wölfe leben und jagen im Rudel, Hauptbeute sind mittelgroße bis
große Huftiere.

* Die Art war früher auch in ganz Europa verbreitet, wurde jedoch
in West- und Mitteleuropa weitgehend ausgerottet. In Deutschland
wurde erst Ende der 1990er Jahre wieder besiedelt, im Jahr 2000
wurden erstmals Welpen festgestellt.

* Wölfe stehen als bedrohte Tierart unter Schutz.

 
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