US-Amerikanische Firma will Hunde kommerziell klonen
Leider keine Science Fiction: Hundebesitzer in Amerika können ihren vierbeinigen Begleiter nach dessen Tod als Klon weiterleben lassen. Möglich macht dies die kalifornische Firma BioArts. Der Geschäftsführer des Bio-Technologie-Unternehmens Lou Hawthorne hatte seinen eigenen Hund bereits vor einigen Jahren in Korea vervielfältigen lassen und lebt heute mit drei angeblich identisch ausschauenden Hunden von Missy. Die ersten fünf Klonhunde lässt sich das Unternehmen teuer bezahlen. Sie werden über eine Internet-Auktion ermittelt. Einstiegsangebot: 100.000 US-Dollar. Der mit dem Klonen beauftragte koreanische Wissenschaftler Woo-Suk Hwang ist wegen gefälschter Studien-Ergebnisse bei dem Versuch, Stammzellen aus geklonten menschlichen Embryonen zu gewinnen, umstritten. „Das rundet das Frankenstein-Projekt einfach nur perfekt ab. Das Klonen ist einfach noch zu wenig erforscht. Von ethischen Gesichtspunkten mal ganz abgesehen.“, so Andrea Thümmel, Pressesprecherin bei der Tierschutzorganisation TASSO e.V. und selbst Hundeliebhaberin. Um einen Hund zu klonen, müsse dem „Original“ bis zu 6 Gewebeproben entnommen werden. Die operative Entnahme der Eizelle der Leihmutter sei äußerst kompliziert, ebenso das Einsetzen und habe nur ein sehr enges Zeitfenster von wenigen Stunden. Das Klonen sei also ein sehr verlustreicher Prozess, so Eckerhard Wolf vom Gen-Zentrum der Universität München. Die Effizienz der Methode liege bei 0,5 Prozent. Außerdem seien ca. 200 Leihmütter nötig, bis ein einziger Klonwelpe das Licht der Welt erblickt. Für die Ähnlichkeit und den Charakter des neuen, alten Hundes gäbe es naturgemäß auch keine Gewähr.