einfach unglaublich
Ehringshausen/Hohenahr‑Erda
Tierquäler tötet Hundewelpen
Ordnungsamt ist weiteren Fällen auf der Spur
Ehringshausen/Hohenahr‑Erda (tna/eng). Die Polizei in Ehringshausen sucht einen Unbekannten: Der Täter hat zwei Hundewelpen qualvoll sterben lassen. Und dies scheint nicht der erste Fall von Tierquälerei zu sein.
Zwei Hundewelpen wurden in Ehringshausen grausam getötet.
"Es war ein grauenhafter Anblick", sagt eine Ökobäuerin aus Hohenahr‑Erda über das Bild, das sich ihr bot, als sie am 12. April wie jeden Tag auf dem Weg zu ihrer Wiese zwischen Erda und Mudersbach war. Dort hat die Landwirtin Stroh und Heu für die Tiere ihres Öko‑Betriebes gelagert.
"Als ich dort eintraf, sah ich, dass irgendetwas an einem unserer Heuballen hing. Ich dachte zuerst, es sei ein verendeter Hase, doch als ich meine Brille aufgesetzt hatte und mich dem vordersten Heuballen näherte, erkannte ich zwei kleine Hundewelpen", berichtet die Frau im Gespräch mit uns.
Die kleinen Hunde hingen mit den Hinterläufen fünf Zentimeter über dem Boden und waren tot, schildert die Bäuerin. Das Wickelnetz des Heuballens war an beiden Seiten aufgerissen und die dünnen Schnüre fest um die Hälse der grau melierten Hundewelpen geknotet worden, berichtet sie.
Die Ökobäuerin alarmierte sofort die Polizei. Die Ermittler gehen davon aus, dass die Hunde mittels des Netzes qualvoll stranguliert wurden. Mitarbeiter des Veterinäramtes schätzten ihr Alter zum Todeszeitpunkt auf höchstens 14 Tage.
Die Polizei fragte die Landwirtin, ob sie Feinde in der Gegend habe, da die Tiere gut sichtbar an der Stelle aufgehängt worden waren, an der die Frau täglich frisches Stroh und Heu holt. "Ob es ein Hinweis an mich und meine Familie sein sollte, kann ich nicht sagen", meint die Bäuerin dazu. Woher die Hundebabys stammen, ist bislang nicht bekannt.
Wer schießt auf Katzen?
Nicht nur die strangulierten Hundewelpen sorgen in Erda für Aufregung. Das Ordnungsamt befasst sich derzeit mit weiteren Tierquälereien und mit Waffenmissbrauch. Im Wohnbereich Mühlweg sind mehrere Katzen verschwunden. Inzwischen scheint festzustehen, dass auf eines der Tiere mit einem Luftgewehr geschossen wurde. Zudem soll eine Katze mit Rattengift getötet worden sein.
Das "Nachrichten- und Anzeigenblatt Hohenahr" berichtet außerdem, dass in der Schulstraße ebenfalls mit einem Luftgewehr auf eine Katze geschossen worden sei. Besonders dramatisch an diesem Fall: Zum Tatzeitpunkt soll ein Kleinkind neben dem Tier gesessen haben. Glücklicherweise wurde das Kind nicht verletzt.
Wer etwas zur Aufklärung der geschilderten Fälle beitragen kann, sollte sich an das Ordnungsamt Hohenahr unter Telefon (06446) 923017 oder die Polizei in Herborn, Telefon (02772) 47050, beziehungsweise in Ehringshausen, Telefon (06443) 830325, wenden.
mittelhessen.de