Forum "Haus zum Husky"

TASSO-Newsletter vom 04.08.2007

#1 von Teufelchen , 05.08.2007 07:39


Hunde und Katzen als Urlaubs-Mitbringsel

Viele Menschen sind beim Anblick streunender Katzen und verwahrloster Hunde in südlichen Urlaubsländern entsetzt und wollen helfen. Schnell ist der Entschluss gefasst, ein Tier mit nach Hause nehmen. Manche Urlauber stellen sich auch bereitwillig als Flugpate zur Verfügung. TASSO begrüßt das tierschützerische Engagement, warnt aber dringend davor, die entsprechenden Vorschriften zu beachten. “Das böse Erwachen kommt spätestens bei der Einreise nach Deutschland, wenn der Hund oder die Katze vom Zoll weggenommen wird und in Quarantäne muss.”, so Philip McCreight. “Und dann ist die Situation für die Tiere oftmals noch schlimmer als vorher.”, so McCreight weiter.

Das müssen Sie beachten: Die mitgebrachten Tiere müssen bei der Einfuhr nach Deutschland gechippt oder gut leserlich tätowiert sein und über einen mindestens einmonatigen Tollwutimpfschutz verfügen. Es muss eine spezielle amtliche (EU) Mustergesundheitsbescheinigung für sie vorgelegt werden. Aus zahlreichen Urlaubsländern muss zusätzlich eine Bescheinigung über einen Bluttest, der drei Monate vor der Einfuhr erfolgte, vorgelegt werden. (Quelle rp)

Sorgfältige Recherche der manchmal unterschiedlichen Bestimmungen erspart Mensch und Tier großen Ärger.


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RE: TASSO-Newsletter vom 04.08.2007

#2 von Yukkimaus , 15.08.2007 12:56

Habe dazu dies hier gefunden:

Souvenirs: ja! Tiere: nein!

Die Bundestierärztekammer warnt vor der spontanen Mitnahme von Strandhunden oder Hotelkatzen aus dem Urlaub.

Trotz guter Absichten können sich ungeahnte Probleme ergeben – für Mensch und Tier. Der Entschluss, ein oftmals verwahrlostes oder halb verhungertes Tier aus dem Urlaubsland mit nach Deutschland zu bringen, wird meistens mit den besten Absichten gefasst – und sehr spontan. Die wenigsten Touristen sind sich deshalb der möglichen Konsequenzen bewusst.
So können sich bereits bei der Einreise von Hunden und Katzen Schwierigkeiten ergeben, besonders aus Urlaubsländern, deren Tollwutstatus nicht bekannt ist oder in denen die Tollwut noch in bestimmten gebieten auftritt.
Darunter sind beliebte Reiseziele wie Ägypten, Tunesien oder die Türkei.
Die Tiere müssen nämlich bei der Einreise aus diesen Ländern tätowiert oder mit einem Chip gekennzeichnet sein, und ein amtliches Gesundheitszeugnis muss die gültige Tollwutimpfung dokumentieren. Vorgeschrieben ist außerdem ein Bluttest, der nachweist, dass das Tier ausreichend gegen Tollwut geschützt ist.
Spontan geht da gar nichts, denn der test kann frühestens 30 Tage nach der ersten Impfung des Tieres erfolgen. Und zwischen Blutentnahme und Einreise wiederum müssen min. 3 Monate liegen.

Werden die Bestimmungen nicht eingehalten, kann das Tier in das Heimatland zurückgeschickt oder monatelang unter Quarantäne gestellt werden. Im Schlimmsten Fall droht sogar die Tötung. Natürlich alles auf Kosten der verantwortlichen Person, in diesem Fall also derjenigen, die das Tier einführt.

Neben der Tollwut können mit dem Vierbeiner aber auch andere schwere Krankheiten eingeführt werden, die in Deutschland normalerweise nicht vorkommen.
Eine der häufigsten „Importkrankheiten“ von Hunden ist die Leishmaniose. Diese parasitäre Erkrankung wird durch Sandmücken übertragen und ist im Mittelmeerraum und in tropischen Gebieten verbreitet.
Besitzer eines kranken Tieres müssen für die langwierige Behandlung schon mal tief in die Tasche greifen.

Doch im neuen Zuhause angekommen, warten zunächst andere Probleme:
Die ehemaligen Streuner leiden oft unter Anpassungsproblemen, gewöhnen sich nur schwer an die neue Umgebung und werden verhaltensauffällig. Und die frischgebackenen Tierbesitzer können sich im Alltag plötzlich überfordert fühlen – mit dem Ergebnis, dass Hund oder Katze schließlich in einem deutschen Tierheim landet.

Deshalb der Rat von der Bundestierärztekammer:
Helfen kann man den Tieren auch vor Ort. Spenden Sie beispielsweise Geld an lokale Tierschutzorganisationen, oder unterstützen Sie Kastrationsaktionen, um die Zahl der heimatlosen Tiere langfristig zu verringern.

 
Yukkimaus
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