Was tun bei Tierhaarallergie?
Tierhaarallergie: Nach dieser Diagnose bricht für Tierhalter häufig eine Welt zusammen.
Doch das muss nicht sein. Vergewisserns Sie sich zunächst, ob Sie auch tatsächlich gegen
Ihr Tier allergisch sind. Denn es gibt durchaus Tiere, die mehr oder weniger „Allergie aus-
lösend“ sind als die Norm.
Für diesen Spezialtest auf Ihr eigenes Tier benötigt der Facharzt für Allergologie Haare
Ihres Schützlings. Am besten fragen Sie ihn, wie Sie die Probe gewinnen und verpacken
sollen. Auch wenn der Facharzt die Diagnose bestätigt, gibt es keinen Grund panisch zu
werden. Wenn Ihre Allergiesymptome nicht schwer sind, können Sie versuchen mit Ihrem
Tier weiter unter einem Dach zu leben. Hierfür sollten Sie folgende Punkte beachten:
1. Halten Sie Ihr Schlafzimmer allergiefrei. Das heißt im Einzelnen: Ab heute hat Ihr Tier
striktes Schlafzimmerverbot. Am besten bewahren Sie auch getragene Kleidung nur außerhalb des Schlafzimmers auf. Diese Maßnahme ist absolut nötig, damit Sie ohne Probleme schlafen können.
2. Waschen Sie so häufig wie möglich alle Textilien – vor allem im Schlafzimmer die Kopfkissen und Deckenbezüge sowie die Laken. Nehmen Sie aber auch Gardinen, Vorhänge, Tischdecken oder Läufer, Polsterbezüge usw. in der restlichen Wohnung regelmäßig vor.
3. Werden Sie z um Putzteufel, so werden die Allergene effektiv reduziert.
4. Waschen Sie sich, so oft es geht, Ihre Haare, besonders sinnvoll ist diese Maßnahme vor dem zu Bett gehen.
5. Bürsten Sie Ihr Tier häufig (Tragen Sie dabei – wenn nötig – einen Mundschutz und Einmalhandschuhe) und wischen das Fell des Tieres anschließend mit einem feuchten Tuch ab.
6. Sprechen Sie mit Ihrem Allergologen über eine Hyposensibilisierung oder Spezifische Immuntherapie. Diese Methode ist die einzige Möglichkeit eine dauerhafte Besserung der Symptome zu erzielen. Aber – und das ist der Wermutstropfen: Während der Therapie sollten Sie möglichst wenig Kontakt zu den Tieren haben, die bei Ihnen die Allergie auslösen. Das bedeutet, dass diese Methode nur in Ausnahmefällen für Menschen in Frage kommt, die aktuell ein Tier halten, Auf jeden Fall sollten Sie sich über diese Methode informieren, bevor Sie sich ein neues Tier zulegen.
Quelle: Tierheim-Magazin H+S 1/07