Grausamer Hundmord bei München
Ebenhausen - Für Familie M. aus der Nähe von München ist nichts mehr wie vorher: Ihr erst 13 Monate alter Hund "Baloo" ist einem bestialischen Verbrechen zum Opfer gefallen.
Als Vater Kenneth und sein 18jähriger Sohn Oliver den Chow Chow zum letzten Mal sahen, lief er noch quietschfidel im Garten herum. Am nächsten Morgen, dem 27.April, war er plötzlich verschwunden.
"Für uns war von Anfang an klar, dass er den Garten nicht allein verlassen haben konnte", sagt Caroline M.. Eine unversehrte Hecke und ein geschlossenes Gartentor wären für das 30 Kilogramm schwere Fellknäuel unüberwindbare Hindernisse gewesen. Seltsam war auch, dass Baloo, der sonst bei Gefahr immer anschlug, keinen Mucks von sich gegeben hatte. All das deutete schon darauf hin, dass der Vierbeiner betäubt und gestohlen worden sein könnte – ein schlimmer Verdacht, besonders weil drei Jahre zuvor im Nachbarort bereits andere Hunde spurlos verschwanden und später auf den Gleisen der S-Bahn wieder gefunden wurden - mit abgetrenntem Kopf.
Aber die Familie ließ sich nicht entmutigen und ging auf die Suche nach ihrem Liebling. Zusammen mit den Kindern durchkämmten Kenneth und Caroline M. das Dorf und die weitere Umgebung sowie die nah gelegenen Gleise der S-Bahnlinie 7, doch sie blieben erfolglos. Nach drei Tagen des Bangens klingelte dann die Polizei an der Haustür.
"Sie sagten uns, dass jemand Baloo auf den Gleisen gefunden hat", erzählt Mutter Caroline. '"Baloos Kopf muss schon vorher abgetrennt worden sein." Die Beamten mussten ihr eröffnen, dass das Blut am Hals des Tiers schon trocken gewesen war - ein eindeutiger Hinweis darauf, dass der Chow Chow nicht auf den Gleisen gestorben war.
Die Bundespolizei nahm nun auch die Ermittlungen im Zusammenhang mit den Schandtaten wieder auf, die im Herbst 2003 an der gleichen S-Bahnstrecke begangen worden waren. Damals wurden eine Labradorhündin und zwei Hütehunde auf ähnlich bestialische Weise getötet.
Für die Mutter von vier Kindern ist das Wissen über den grausamen Tod des geliebten Familienhundes eine Qual, die sie ihren Kleinsten, Bo(4) und Fred(6) ersparen will: Die Kinder sollen nicht erfahren wie Baloo gestorben ist.
Die älteren Sprösslinge, Jemma und Oliver, stehen unter Schock. Hinzu kommt, dass die beiden gerade ihren Schulabschluss machen und auch noch mit dem geplanten Umzug nach Frankreich zurecht kommen müssen.
Dort soll der arme Vierbeiner dann auch seine Ruhe finden, im Garten des neuen Hauses in Toulouse.
Quelle: PH 28.06.08