Hej,
Ich habe die Berichte von PETA.de gelesen und finde sie total überzogen und einseitig. Natürlich müssen die Hunde, auch bei Schlittenhunderennen, geschützt werden. Grundsätzlich müssen alle Tierquäler hart bestraft werden, aber gleich deswegen alle Musher über einen Kamm zu scheren ist eine Frechheit. Ich wehre mich auch ganz entschieden gegen die Feststellung von PETA, dass Musher keine Hundeführer, sondern Hunde - Treiber sind. Dass nicht alle Musher beim Iditarod in Alaska geboren sind ist doch ganz normal. Es leben aber die meisten Teilnehmer dort (Auswanderer). Aus Berichten weiss ich, dass alle Hunde an den Checkpoints von Tierärzten untersucht und notfalls aus dem Rennen herausgenommen werden. Wenn PETA berichtet, dass z.B. im Jahr 2005 starben 3 Hunde und im Jahr 2006 starben 4 Hunde, bei einer Teilnehmerzahl von ca. 1000 Hunden, so ist schlimm, und jeder Hund der stirbt ist einer zuviel. Aber hat PETA schon einmal ermittelt, wieviele Hunde jeden Tag bei uns durch den Strassenverkehr, durch Misshandlungen oder durch den Abschuss der Jäger sterben?
Auch sind Peitschen zum Antreiben der Hunde streng verboten.
Zur Haltung und zur Zucht kann ich nur sagen: Ich bin auch grundsätzlich gegen Kettenhaltung und das Töten der nicht für gut befundenen Welpen, aber so wie mir bekannt ist, gibt es in Deutschland, für verschiedene Rassen, nur für eine bestimmte Anzahl von Welpen Papiere. Was passiert mit den Anderen? Wenn sie Glück haben, kommen sie zu einer Amme, wenn nicht werden sie auch getötet. Da habe ich noch nie etwas von PETA gehört.
Es gibt auch andere Sportarten mit Tieren, z.B. Pferdesport allgemein (Springreiten, Hindernisrennen,usw.), Windhundrennen,Stierkampf, Falknerei usw., wo nicht so gegen Sponsoren vorgegangen oder berichtet wird.
Auch bei den Tierschutzorganisatoren ist nicht alles Gold was glänzt. So die jüngste Forderung, das gesunde Eisbärbaby Knut einzuschläfern, nur weil es von Hand aufgezogen wird. Oder glaubt Ihr, den Tieren in unseren überfüllten Tierheimen geht es besser? Warum holt man dann noch Hunde oder Katzen aus dem Ausland zu uns? Sollte man nicht erst versuchen die grosse Anzahl der Tiere in unseren Tierheimen zu vermitteln?
Um mich nicht falsch zu verstehen, ich bin auch für den Tierschutz (wir sind auch Mitglied bei Arche 2000), aber ich finde man sollte sich vor Ort überzeugen und nicht auf irgend welche Sensationsberichte aus den USA etwas aufbauen.
Es gibt bestimmt sehr viele schwarze Schafe, in allen Tiersportarten, und nur die gehören mit aller Härte aussortiert. Für uns kann ich nur sagen: Unsere Hunde freuen sich wenn sie ihr Renngeschirr sehen und sie sind dann nicht mehr zu beruhigen, bis sie rennen dürfen.
Ich bin also nicht dafür, solche Rennen, wie das Iditarod, zu verbieten, nur müssen die Kontrollen für solche Rennen, wo es auch um Geld geht, noch viel schärfer durchgeführt werden.
Für die Tierschutzorganisatoren kann ich nur sagen: Bringen wir den Tierschutz erst einmal in Deutschland zum laufen, denn wir haben hier bestimmt genügend Baustellen.
Also Cirun, das ist meine Meinung und ich hoffe, ich bin niemand auf den Schlips getreten.
Ich warte gespannt auf weitere Meinungen.
Viele Grüsse
Teufelchen